Frontpage Frontpage von Welt der Biologie

Übersicht

EVOLUTION

Mythen und Legenden

Arbeitsblätter, zusätzliche Unterlagen

Download: Mythen (Word-file)

Zum Seitenanfang

Der Drudenfuß

DrudenfußAlben und Druden (das sind wilde Geister) hinterließen nach altem Volksglauben Fußspuren in den Alpen. Eine besondere Form des Fußabdruckes von Alben und Druden ist der bekannte fünfzackige Drudenfuß (Pentagramm).

Bild: Ring mit „Drudenfuß“

Der Drudenfuß gilt als Universalschutz gegen Zauber und Krankheiten aller Art.

SeesternHeute wissen wir, dass der Drudenfuß von versteinerten Seesternen und Seeigeln kommt. Das Skelett dieser Tiere besitzt eine fünfzählige Symmetrie. Fossile Seeigel wurden bereits in der Bronzezeit als Grabbeigaben verwendet. In der Antike und im Mittelalter wurden sie immer wieder als Amulette getragen.


Bild: Seestern





Heilig Geist-Steine

Brachiopoden sehen den Muscheln ähnlich, sind aber keine. Sie erinnern etwas an fliegende Tauben. Als Heilig Geist-Amulett getragen waren sie ein Schutz gegen das Heilig Geist SteinVerhexen.




Bild: Fossiler Brachiopode, der vor Jahrhunderten zu einem „Heilig Geist-Stein“ geschnitzt wurde.





Brachiopoden sind einfache Tiere, die es seit mehr als einer halben Milliarde Jahre in allen Meeren gibt. Ihren größten Formenreichtum erreichten sie im Erdaltertum (Paläozoikum) – Brachiopodealso lange vor den Sauriern.




Bild: a und b: Brachiopoden, c: Zum Vergleich eine Muschel




Schlangensteine

SchlangensteinIn den spiralig aufgerollten Ammoniten hat man früher Schlangen gesehen, die zu Stein verwandelt wurden. Schlangensteine bringen Glück, Sieg, Reichtum und Schutz vor Krankheiten, Verhexung und Blitzschlag.



Bild rechts: „Schlangenstein“


NautilusAmmoniten sind mit den heute lebenden Tintenfischen verwandt. Sie lebten im Erdaltertum (Paläozoikum) und im Erdmittelalter (Mesozoikum). Die Ammoniten starben vor 65 Millionen Jahren gemeinsam mit den Sauriern aus. Als einziger Nachkomme hat Nautilus überlebt.

Bild rechts: rezenter Nautilus




Natternzungen, Zungensteine

Natternzungen, ZungensteineDie Kalkalpen waren vor Jahrmillionen Meeresboden. Fossile Haifischzähne, die man daher in den Alpen in vielen Steinbrüchen finden kann, wurden im Mittelalter als Drachenzungen oder Natternzungen interpretiert und als Zungensteine bezeichnet. In Alkohol eingelegt oder pulverisiert sollten sie gegen epileptische Anfälle, Fieber und Pocken helfen.

Bild rechts: Mittelalterliche „Zungensteine“


Weißer HaiHaie gehören zu den ältesten Wirbeltieren der Erdgeschichte. Es gab sie schon Jahrmillionen vor den Sauriern und haben als Tiergruppe bis heute überlebt.




Bild: Weißer Hai





Luchssteine, Donnerkeile

LuchssteinBild: „Luchsstein“ aus dem 17. Jahrhundert


Belemniten sind ein Teil des Innenskeletts fossiler Verwandter der Tintenfische. Manche Belemniten besitzen eine gelbbraune Farbe und riechen beim Zerreiben nach Ammoniak. „Luchssteine“ wurden daher als versteinerter Urin des Luchses angesehen. Manchmal wurden Belemniten auch als „Donnerkeile“ (Einschlagstelle des Blitzes im Felsen) gedeutet.

BelemnitBild: Belemnit


Belemniten waren meeresbewohnende Kopffüßer (Tintenfische) mit 10 Armen. Im Innern ihres Weichteils trugen sie ein kalkiges Gehäuse, von dem meist nur der Hartteil, das „Rostrum“, fossil erhalten ist. Diese Fossilien werden vereinfachend als Belemniten bezeichnet. Belemniten traten erstmals im späten Erdaltertum auf, erleben im Erdmittelalter eine Blütezeit und sind nach der Kreide-Katastrophe (Aussterben der Saurier) in kleinen Resten noch bis ins Tertiär nachweisbar.

Das Einhorn

EinhornDem Horn des Einhorns wurden sagenhafte Kräfte zugeschrieben. Pulverisiert galt es als Mittel gegen Vergiftungen. Die gleiche Wirkung hatten angeblich Becher, die aus dem Horn geschnitzt wurden. Im 17. Jahrhundert wurde Einhornmedizin als Allheilmittel angesehen.

Bild: Darstellung eines Einhorns aus dem 14. Jahrhundert


MammutAls Hörner des Einhorns dienten meist Mammut-Stoßzähne. Als die Nachfrage nach Einhornmedizin stieg, wurden auch Knochen von Höhlenbären (die auch als „Drachenknochen“ angesehen wurden) verwendet. Später wurden auch Narwalzähne in die Einhornmedizin aufgenommen. NarwalDas Einhorn erfreute sich so großer Beliebtheit, dass heute noch zahlreiche Apotheken den Namen "Einhornapotheke" führen.





Bilder: Mammut und Narwal.

Zum Seitenanfang

Vorarlberger Bildungsserver

 Frontpage Anatomie/Physiologie Botanik Cytologie
Evolution Genetik Humanbiologie Ökologie
Sexualbiologie Zoologie Geschichte Texte, Referate
Sehenswert Kontakt Physik